Skilanglauf:
Wie auch sehr viele andere Arten des heutigen Behindertensportes, begann der Skilanglauf für Menschen mit Handicap nach Ende des 2. Weltkriegs 1945 mit den Kriegsversehrten. Der Behindertensport begann sich zunehmend als feste Größe auch im Winter zu etablieren.
Rollstuhlfahrer (LW10 bis LW12) und stark gehbehinderte Sportler benutzen für den Skilanglauf einen Sit-Ski. Dieser spezielle Skischlitten wird den unterschiedlichen Bedürfnissen des Sportlers angepasst und richtet sich nach dem Grad der körperlichen Behinderung. Im Langlauf werden Staffel- und Einzelwettkämpfe über Strecken von 2,5 km bis 20 km ausgetragen.
Biathlon:
Der Biathlon wurde erstmals bei den Paralympics 1992 in Albertville in das Wettkampfprogramm aufgenommen. Nach anfänglicher Skepsis hat sich diese Disziplin mittlerweile zu einem Höhepunkt bei allen Paralympic, Welt- und Europameisterschaften entwickelt.
Bei den Weltmeisterschaften 2003 in Mitteltal-Obertal hat es erstmals einen "langen" Biathlon mit 12,5 Kilometer gegeben.
Die Streckenlängen bei den Herren betragen beim Sprint 7,5 Kilometer (3 x 2,5 km) und bei der Langstrecke 12,5 km (5 x 2,5 km), bei den Damen 10 km (4 x 2,5 km).
Es werden liegend je fünf Schuss auf 10 Meter mit dem Luftgewehr oder Lasergewehr (B-Klassen) abgegeben. Je Fehlschuss gibt es bei der Langstrecke eine Zeitstrafe von einer Minute. Beim Sprint ist pro Fehlschuss eine Strafrunde von rund 150 m zurückzulegen.
Die Regeln basieren weitgehend auf dem Reglement der IBU. Einige Regeln wurden jedoch ergänzt beziehungsweise abgeändert, um den speziellen Erfordernissen des Behindertensports gerecht zu werden.
Es wird für die Zukunft angestrebt durch weitere Verbesserungen des Materials eine Mitführung der Waffe durch den Athleten auf der Strecke zur ermöglichen und den Wettbewerb dadurch den der Nichtbehinderten anzugleichen.
Christoph Etzlstorfer
Auhirschgasse 7b
4030 Linz
Telefon: +43 (0)676 54 10 710
Email.: obmannrollstuhlsportat
LW2 - LäuferInnen mit einer Behinderung an einem Bein:
LW3 - LäuferInnen mit einer Behinderung an beiden Beinen:
LW4 - LäuferInnen mit Behinderung an einem Bein, die mit 2 Skiern und 2 Stöcken laufen:
LW5/7 - LäuferInnen mit Behinderung an beiden Armen, auf 2 Skiern aber ohne Stöcke:
LW6/8 - LäuferInnen mit Behinderung eines Armes, die auf 2 Skiern und mit einem Stock laufen:
LW9 - LäuferInnen mit Behinderung an einem Arm und einem Bein und mit Ausrüstung freier Wahl laufend:
LW10 - Hohe Querschnittsgelähmte im Langlaufschlitten (nach funktioneller Klassifizierung)
LW11 - Niedere und inkomplett Querschnittsgelähmte im Langlaufschlitten (nach funktioneller Klassifizierung)
LW12 - Doppeloberschenkelamputierte im Langlaufschlitten (nach funktioneller Klassifizierung)