07.06.22 – Paracycling Trainingstag
Text: Thomas Ringer
Paracycling-Trainingstag 21.05.2022
Lesedauer: 5 Minuten
Am Samstag, den 21.05.2022, fand kurz vor dem Paracycling Saisonhighlight, der Heim-Europameisterschaft, ein Outdoor Trainingstag des RSC heindl OÖ statt.
Aufgrund der unmittelbar folgenden EM-Rennen, standen an diesem Tag besonders rennspezifische Fertigkeiten im Vordergrund. Damit wurde den Parasportlern vom RSC heindl OÖ noch eine ideale letzte Vorbereitung für die Rennen geboten.
Als Treffpunkt wurde der mit ausreichend Parkmöglichkeiten versehene Sportpark Pichling ausgemacht.
Zwischen 09:00 und 09:30 trafen die Paracycler ein und machten sich sogleich fahrbereit. Bevor es losging, gab es aber noch ein kurzes Programm-Briefing von Christoph, sowie ein kleines Quiz mit einer Sportfrage. Im Anschluss daran ging es geschlossen Richtung Trainingsstätte. Wie sonst auch, diente das verkehrsarme Areal des Gewerbegebiets „Südpark“ in Pichling als Zentrum für die Sportausübung.
Dort angekommen, wurde der Trainingstag mit einem lockeren und individuellen, 20-minütigen Aufwärmen eingeleitet. In dessen Verlauf entstand eine eigene Dynamik und es formierten sich automatisch Gruppen in denen man sich unterhielt.
Mit dabei waren Cornelia Wibmer, Daniel Hofer, Gerhard Hochmayr, Hannes Reindl, Thomas Ringer sowie Wolfgang Steinbichler, der nach seiner Verletzungspause wieder mit dabei war.
Als Gast schloss sich auch der nichtbehinderte Rennradfahrer Matthias Hochmayr der Gruppe an und trainierte mit. Des Weiteren achteten die beiden freiwilligen Betreuer Erwin Hofer und Stefan Etzlstorfer auf die Sicherheit und Bedürfnisse der Sportler.
Das Programm begann ähnlich wie beim letzten Trainingstag mit einem Sprintrennen.
Diesmal wurden die Handbiker und Rennradfahrer getrennt gewertet, um faire Verhältnisse zu schaffen. Es wurden drei Durchgänge mit stehendem Start und drei Durchgänge mit fliegendem Start absolviert. Als Ziel fungierte die Linie auf der Südparkrunde, an der sich dunkler und heller Asphalt treffen.
Diese Schnittstelle bildet eine optimal sichtbare Ziellinie, die sich über die gesamte Breite der Straße zieht und für solche Tests gerne verwendet wird.
Beim stehenden Start fuhren die Sportler auf Kommando, versetzt hintereinander los und sprinteten so schnell wie möglich über die, zirka 50m-70m entfernte Ziellinie, je nach Startposition. Je stärker der Fahrer, desto weiter hinten wurde losgefahren.
Ziel war es, dass alle etwa gleichzeitig über die Ziellinie fahren. Bei den fliegenden Starts, blieben die Sportler bis kurz nach der letzten Kurve vor der Zielgeraden beisammen und sprinteten nach der Kurve los. Hier war die Distanz zur Ziellinie rund 100m.
Zwischen den Durchgängen herrschte immer lockeres Fahren auf der etwa einen Kilometer langen Runde. Nachdem die Inhalte absolviert waren, wurde noch locker ausgefahren, bevor es in die Mittagspause ging.
Um die Mittagszeit herum, bewegte sich die Truppe zurück in Richtung Sportpark Pichling um direkt im gleichnamigen und barrierefreien Gebäude, im dort befindlichen Restaurant „Da Vinci“, die Mittagspause zu verbringen. Das Essen ließ leider lange auf sich warten, also blieb genügend Zeit für ein wenig Reifenkunde von Christoph Etzlstorfer.
Sehr anschaulich beschrieb Christoph, was es mit dem Rollwiderstand auf sich hat und wie sich die, im Profipeloton und dadurch auch in der Radindustrie, verwendeten Reifenarten und Dimensionen in letzter Zeit verändert haben. Abseits davon war der Austausch untereinander rege und Informationen wechselten die Seiten.
Die Speicher waren wieder aufgefüllt und es ging für die zweite Einheit an diesem Tag wieder ins naheliegende Nachbarörtchen Ölkam.
Der dort gelegene Rundkurs ist 1,7 km lang und bietet fast alle Anforderungen, die sich der Radsportler wünscht. Hier wurden wieder einige Runden gedreht um Kurventechnik, Antritte über Bergkuppen und das richtige Schalten zu trainieren, wie es in Rennen wichtig ist.
Ebenso war das Fahren in der Gruppe von zentraler Bedeutung um den Gegenwind, so effizient wie möglich zu durchfahren. Es ergaben sich hierbei Fragen wie: aus welcher Richtung kommt der Wind, wie kann man optimal im Windschatten fahren, oder auch, wie kann man bestmöglich zusammenarbeiten um stärker eingeschränkte Teamkameraden vom Wind abzuschirmen.
In der letzten Stunde der Nachmittagseinheit stieß mit dem Handbiker Christoph Stadlbauer, ein weiterer RSC heindl OÖ Athlet zur Gruppe dazu, um noch ein paar Runden zu drehen. Ebenso ließ sich Physiotherapeutin Doris Hörtenhuber nachmittags kurz blicken, um sich auszutauschen.
Nach den letzten Runden wurde zum Abschluss noch der Ölkam Climb (Strava Segment) in Angriff genommen.
Das ist eine knapp 1,8km lange Bergaufpassage, die gerne herangezogen wird, um eigene Leistungsverbesserungen zu erkennen. Leider war es an diesem Nachmittag, und besonders auf dieser Teilstrecke, sehr windig, gar böig.
Am Ende der zweiten Einheit angelangt, ging es wieder in Richtung Pichling und der Trainingstag wurde beendet.
Alles in allem herrschte an diesem Trainingstag frühsommerliches Wetter. Speziell vormittags schoben sich immer wieder Wolken vor die Sonne und es war sehr windig. Zu Mittag lösten sich die meisten Wolken auf und es wurde sehr warm, speziell am Nachmittag war es sommerlich heiß und keine Wolke stand mehr am Himmel. Hier wurden die ersten Sonnenbrände der Saison verteilt.
Ein Dank ergeht an die Betreuer Erwin Hofer und Stefan Etzlstorfer, sowie unserem Trainer Christoph Etzlstorfer für den sehr gelungenen Trainingstag!