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02.08.22 – Trainingstag im Sportpark Pichling

Text: Thomas Ringer
Lesedauer: 6 Minuten

RSC HEINDL OÖ Trainingstag am 16.07.2022

Am Samstag, 16.07.2022 fand unter hochsommerlichen Temperaturen ein, vom RSC Heindl OÖ ausgetragener Paracycling Trainingstag, statt. Mit dabei waren Conny Wibmer, Daniel Hofer, Ernst Bachmaier, Gerhard Hochmayr, Thomas Ringer und Wolfgang Steinbichler.
Die teilnehmenden Sportler waren diesmal allesamt Mitglieder des RSC Heindl OÖ was sich im einheitlich blauen Erscheinungsbild der Gruppe widerspiegelte.
Die freiwillige Betreuung wurde von Erwin Hofer und Stefan Etzlstorfer übernommen. Neben der Funktion als Betreuer, fungierte Stefan auch als Trainingspartner und wohnte den meisten Trainingsinhalten bei. Geleitet wurde der Tag von unserem Trainer und Obmann, Christoph Etzlstorfer.

Gegen 09:00 fanden sich die Athleten nach und nach im Sportpark Pichling ein. Es folgten umziehen, vorbereiten und fahrbereit machen. Eingeläutet wurde der Trainingstag mit einem kurzen Briefing von Christoph.
Anschließend rollte die Gruppe, die wie ein kleines Profiteam wirkte, in den nicht weit entfernten Südpark Pichling bei Linz. Das verkehrsarme Gewerbegebiet dient der Trainingsgruppe immer wieder als Trainingsareal.

Wie immer begann das Programm mit einem individuellen Aufwärmen. Über 35 Minuten formierten sich auf der kleinen Runde Gruppen oder es wurde einzeln aufgewärmt.
Danach standen Sprints auf dem Programm. Aus dem Stand heraus wurden erst drei kurze und dann drei lange Sprints absolviert bevor noch drei weitere, bei 20km/h, aus dem Fahren erfolgten.  Hier hieß es Rennrad gegen Rennrad und Handbike gegen Handbike. Je nach Leistungsniveau starteten einzelne Sportler weiter hinten als andere.
Die Distanzen der Sprints betrugen 50m sowie 100m und endeten an einer vordefinierten Ziellinie.
In einem All Out Sprint greifen viele Abläufe gleichzeitig ineinander, die sonst separat trainiert werden. Ein Beispiel wäre das richtige Timing beim Schalten unter Volllast oder die Stabilisierung des Rumpfes während des Sprints, etc. Hierbei ist voller Fokus gefordert. Wer es schafft, die einzelnen Abläufe gleichzeitig und in guter Form auszuführen, darf sich am Ende an einem überaus starken Sprint erfreuen.

Nächster Programmpunkt war ein Staffelrennen in zwei Gruppen zu je drei Teilnehmern.
Über insgesamt drei Runden pro Sportler, lieferten sich Team Daniel (Daniel, Gerhard, Thomas) und Team Ernst (Ernst, Conny, Wolfgang) ein hartes Duell. Sobald der Teamkollege, die Teamkollegin mit seiner/ihrer Runde fertig war und an Start/Ziel vorbeifuhr, bekam man das Startsignal. Team Ernst konnte sich am Ende klar durchsetzen.
Nach dem Staffelrennen wurden noch ein paar lockere Runden ausgefahren und die Vormittagseinheit damit beendet. Jetzt fanden sich die Sportler wieder im Sportpark Pichling ein um die Räder zu verstauen und sich umzuziehen.

Aufgrund dieser hochintensiven und kräftezehrenden Vormittagseinheit war die Vorfreunde auf das bevorstehende Mittagessen und auf die Pause groß. Die Gruppe kehrte in der Pizzeria Amano ein, welche sich neben dem Volkshaus Pichling befindet. Hier gab es das wohlverdienten Essen und den Kaffee bevor im Anschluss daran die zweite Einheit des Tages startete.

Ebenso wie vormittags, wurde auch die zweite Trainingseinheit teilweise im Südpark ausgetragen.
Angesagt war ein Prognosetraining auf der großen, eineinhalb Kilometer langen Runde. Jeder Sportler sollte sich im vornhinein Gedanken machen und Prognosen abgeben, welche durchschnittliche Geschwindigkeit er/sie in verschiedenen Leistungsbereichen (GA1 3-4 Runden, Schwelle 2-3 Runden und V02max 1-2 Runden, je nach Leistungsniveau) erreicht. Es wurde nur ab und zu ein kontrollierender Blick auf den Radcomputer gewährt, denn hier ging es primär um das subjektive Gefühl und das Spüren der Anstrengung. Die Daten wurden erfasst und im weiteren Verlauf mit den vorher abgegebenen Prognosen der Sportler verglichen.

Der nächste Trainingsschwerpunkt war die Beschleunigung an einem Gefälle. Zur Ausführung dieser Übung, mussten die Radsportler die Trainingsumgebung wechseln.
Hierfür nutzte man ein öffentliches Straßenstück entlang des Pichlingersee, dass etwa einen Kilometer entfernt lag. Hier konnte man die zuvor besprochene Trainingstheorie gut in die Praxis umsetzen. Um die Übung noch zu intensivieren, sollten die Sportler im Windschatten, knapp hinter dem Vordermann bzw. der Vorderfrau fahren. Währenddessen blieben ein paar Handbiker im Südpark zurück und drehten dort noch ihre Runden.
Der Startpunkt befand sich auf einer minimalen Anhöhe, kurz bevor das sanfte Gefälle begann. An dessen Ende wurde die Straße wieder flacher und formte sich zu einer weitläufigen Rechtskurve, welche die Sportler mit maximaler Geschwindigkeit durchfuhren. Kurz nach Kurvenausgang war der Wendepunkt des fünfhundert Meter langen Segmentes. Nun ging es nach der Kehrtwende auf dem selben Weg wieder hoch zum Startpunkt. Das Ganze wurde einige Male wiederholt. Auch bei dieser Übung war volle Konzentration gefordert. Der Lerneffekt in Sachen Kurventechnik kam hier bei manchen Athleten auch nicht zu kurz.

Nachdem die Übung mehrere Male wiederholt wurde, beendete Christoph diese und die Königsblauen machten sich wieder auf den Rückweg in den Südpark. Hier fuhren die Paraathleten noch ein paar Runden locker aus und fuhren anschließend zurück zum Sportpark Pichling, wo das Training dann offiziell beendet wurde. Einige gingen jetzt noch auf ein Getränk, während sich die anderen auf den Nachhauseweg machten.

An diesem Tag merkte man, dass der Sommer voll angekommen ist. Vormittags strahlte die Sonne mit wenig Bewölkung und es wehte ein angenehmes Lüftchen bei 20°C. Optimal angesichts der hitzigen Vormittagseinheit.
Mittags haben die Temperaturen bereits stark angezogen und die 30°C Marke war nicht mehr weit entfernt.
Am Nachmittag erreichten die Temperaturen den Höhepunkt. Bis zum Ende des Trainingstages hatte sich bereits eine schwere und drückende Hitze ausgebildet.

Wie immer gilt unserem Trainer Christoph Etzlstorfer, sowie den beiden freiwilligen Betreuern Erwin Hofer und Stefan Etzlstorfer ein besonderer Dank.
Sowohl für die wertvolle Trainingsgestaltung als auch für die gute Betreuung.