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27.02.23 – Paracycling Trainingslager auf Zypern

Text: Wolfgang Steinbichler

Trainingslager in Limassol auf Zypern

Was mit einer kurzen Email an den Brandenburgischen Präventions- u. Rehabilitationssportverein, kurz BPRSV, begann, endete in der zweiten Februarwoche mit einem gemeinsamen Trainingslager in Limassol auf Zypern.
Ich hatte somit die Möglichkeit eineinhalb Wochen gemeinsam mit dem amtierenden Europa- und Vizeweltmeister, Maximilian Jäger, zu trainieren. Zudem trainierten Jana Majunke und Angelika Droeck-Käser, zwei amtierende Weltmeisterinnen in der Tricycleklasse, mit uns.
Neben den genannten Athleten und mir, waren zwei Radfahrer mit Behinderung, ein Physiotherapeut und ein Trainer sowie Handbiker Steffen Seifart, Teil des Trainingslager.

Die Anreise absolvierte ich mit dem Zug zum Flughafen Wien-Schwechat und per Flug nach Larnaka, Zypern.
Nach einer abenteuerlichen Fahrt mit dem Taxi nach Limassol bin ich komplikationslos im „Teamhotel“ des BPRSV’s angelangt.
Beim ersten gemeinsamen Abendessen nahmen mich die deutschen Sportskollegen sehr freundlich auf und wir besprachen die Details für das morgige Training.

Nach dem (erstmaligen) Zusammenbauen meines Tricycles konnte die Tour pünktlich um 11:00 vormittags starten.
Am ersten Tag standen bereits dreieinhalb Stunden Grundlagentraining am Programm, die wir zu viert als Gruppe absolvierten. Der Linksverkehr auf Zypern war am ersten Tag noch etwas gewöhnungsbedürftig, aber spätestens am zweiten Tag war es so als hätte ich es nie anders gemacht.

Beim Frühstück gehörte ich gemeinsam mit Steffen Seifart zu den Frühaufstehern. So konnte ich durch ihn vieles über die Strukturen und die Unterstützung für den Behindertensport in Deutschland erfahren.
Die Möglichkeiten die in Brandenburg geschaffen wurden, sind laut Steffen mit dem Rest von Deutschland nicht zu vergleichen. Leider auch nicht mit denen in Österreich. Das Nachwuchsproblem teilen aber beide Länder.
Zuletzt hat mir Steffen auch erzählt, dass unser Vereinskollege Walter Ablinger vor seinem Unfall auf Zypern stationiert war und für Recht und Ordnung sorgte.

Ziemlich genau nach der Hälfte des Trainingslagers fuhren wir mit den Tricycles zum in der Nähe gelegenen Stausee. Dafür mussten wir zwar zuerst stop and go durch die Stadt, aber der Weg hat sich vollends gelohnt. Die Straße am Stausee war 1a, das Wetter ein Traum und meine Beine fühlten sich gut an.

Alles in allem, war es für mich ein erfolgreiches Trainingslager.
Ich war insgesamt 25:44 Stunden bzw. 531,44 km in sieben Tagen auf Zypern mit meinem Tricycle unterwegs. Ich konnte ein paar Tage in einer Gruppe fahren was mir für mein Fahrverständnis/Handling auf dem Rad einiges gebracht hat.

Zudem war es die letzte Reise für meinen „Silberpfeil“. Mein neues Tricycle steht bereits im Keller und wartet auf die Saison.
Diese werde ich am 20. April mit dem Einzelzeitfahren beim Weltcup in Maniago eröffnen.